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akamas 1,2,3,4,5
AKAMAS 1,2,3,4,5 1. Akamas aus Dulichion war einer der 136 Freier der Penelope; Apollodor epit. 7,27 2. Sohn des Antenor 1 und der Theano 1, Gemahl der Laodike 1 und Sohn des Munitos. Mit seinen Brüdern und Aineias war er Anführer der Dardaner im troianischen Krieg. Er zeichnete sich als hervorragender Kämpfer aus, fällt aber selbst durch die Hand des Meriones; Homer Ilias 14,475. 2,824.12.100 und 16,342. Nach Lysimachos soll er aber überlebt und sich mit seinen Brüdern Glaukos 12 und Hippolochos 4 in Kyrene niedergelassen haben. 3. Sohn des Eussoros, Anführer der Thraker im troianischen Krieg. Er zeichnete sich durch seine Schnelligkeit und Tapferkeit aus, wird aber von Aias getötet; Ilias 6,7. 4. Sohn der Theseus und der Phaidra, Bruder von Demophon 2, Gatte der Phyllis, der Tochter des Philandros 2. ….. Als die Dioskuren die von Theseus geraubte Helene zurückholten nahmen sie Aithra, die Großmutter von Akamas und Demophon als Dienerin mit. Die beiden noch jungen Söhne flüchteten zu Elephenor von Euboia, mit dem sie später gegen Troia zogen. Akamas wird als Insasse des hölzernen Pferdes genannt. Nach dem troianischen Krieg befreiten sie ihre Großmutter und brachten sie nach Athen zurück. Auf dem Weg in die Heimat machte Akamas in Thrakien Station und heiratete die schöne Phyllis, die Tochter des Königs von Bisaltia. Das ihm vom Schwiegervater angebotene Königreich lehnte er ab und reiste weiter mit dem Versprechen, innerhalb einer bestimmten Frist wieder zurückzukehren. Phyllis gab ihm ein geheimnisvolles Kästchen mit. Er dürfe es nicht öffnen, warnte sie ihn, es sei denn, er habe sich entschlossen nicht mehr zu ihr zurückzukehren. Akamas reiste nach Zypern. Es gefiel ihm dort so gut, dass er blieb und Phyllis vergaß. Nach der vereinbarten Zeit verfluchte ihn Phyllis und erhängte sich vor Schmerz. Verflucht öffnete Akamas ahnungslos das Kästchen und erschrak über den Inhalt so fürchterlich, dass er sich auf sein Pferd schwang und die Flucht ergriff. Er stürzte vom Pferd in sein eigenes Schwert und fand den Tod. Nach einer anderen Version der Sage kehrte er nach Thrakien zurück und umarmte den kahlen Mandelbaum der auf dem Grab der Phyllis wuchs. Der Baum brach in Tränen aus und begann zu grünen. ….. An Akamas schließen sich Mythen an, die im Zusammenhang mit den kolonialen Bestrebungen Athens stehen. In der Troas soll er viele Städte gegründet und einen Sohn Alexandros 4 gehabt haben. Zuletzt besiedelte er noch Kypros, wo er auch starb. Spätere römische Schriftsteller schrieben die Sage mit Phyllis dem Bruder des Akamas, Demophon 2, zu. Laodike 1, die Tochter des Priamos, hatte sich unsterblich in Akamas verliebt. Perseus 3, der König von Dardanos, ermöglichte den Beiden schöne Schäferstündchen. Das Ergebnis war der Sohn Munichos; Parthen. 16. 5. Valerius Flaccus 1,583 nennt einen Kyklopen Acamas. ………………………….. DIE KYKLOPEN „Rundaugen“. Nach Hesiod, Theogonie 139ff: Brontes – der Donner, Steropes – der Blitz und Arges / Argos – den Grellen. Drei einäugige Riesen, Söhne der Gaia und des Uranos, die nach den Titanen geboren wurden. Uranos warf sie in den Tartaros. Kronos befreite sie, fesselte sie aber wieder als sie ihm gefährlich wurden und warf sie zurück in den Tartaros. Beim Kampf der Titanen gegen die neuen Götter befreite sie Zeus über Vorschlag der Ge endgültig; lies Kronos >. Aus Dankbarkeit schmiedeten sie ihm den Wetterstrahl, den Blitz und den Donner, dem Pluton die Tarnkappe und dem Poseidon den Dreizack. Nach späteren Anschauungen lebten sie als Gesellen des Schmiedes Hephaistos in Vulkanen und schmiedeten unter anderem dem Zeus ständig die Blitze, die er zur Aufrechterhaltung seiner Macht brauchte. Als Zeus den Stammvater der Ärzte, Asklepios, den Sohn des Apollon, mit dem Blitz tötete, weil er Tote zum Leben erweckte und damit in göttliche Belange eingriff, tötete Apollon aus Rache die Kyklopen. Nachdem sich die Menschen im Jahrtausend vor Christi nicht vorstellen konnten, dass die ca. 1600 v. Chr. errichteten gewaltigen Mauern von Tiryns und Mykene von Menschen erbaut wurden, betrachteten sie die Kyklopen als die Erbauer. Dazu erzählte man sich die Geschichte in der Perseus, der Gründer der Stadt Mykene die Kyklopen mitgebracht habe, als er von seiner Medusenfahrt zurückkehrte. ....... Nach Homer, Od. 9,105ff, 276, 508: Bei ihm entbehren die Kyklopen des Dämonischen der Natur und der Technik, sind ein unzivilisiertes Volk von menschenfresserischen Riesen die im fernen Westen hausen. Sie sind autochthon oder haben verschiedene Eltern, leben ohne Gesetz, jeder für sich mit seiner Familie in Berghöhlen. Korn und Reben wachsen, aber sie kennen nur Schaf- und Ziegenzucht. Dem Kyklopen Polyphemos, in diesem Fall ist Poseidon sein Vater und Thoosa seine Mutter, brennt Odysseus das Auge aus, siehe Odyssee >. Er brüllt auf und bittet seinen Vater um Rache. In Euripides Satirspiel „Cyclops“ sind alle Kyklopen Söhne des Poseidon, Polyphemos hat als Mutter die Gaia. Euripides zeichnet den Polyphemos als modernen Übermenschen, Gottesleugner und zum Schluss als Päderasten. Die einzige eigentliche Kultstätte der Kyklopen lag am Isthmos. ....... Die in der weiteren Literatur vorkommenden Kyklopen: Agriope(o)s – Sohn des Klytios; Schol Homer Il. 18,483. Brontes – (der Donner) Sohn des Uranos und der Ge; Hesiod Theogonie 140. (A)Steropes – (der Blitz) Sohn des Uranos und der Ge; Hesiod Theogonie 140. Arges – (den Grellen) Sohn des Uranos und der Ge; Hesiod Theogonie 140. Elatreus 2, Nonnos Dion. 14,59 Polyphemos – Sohn des Poseidon Ak(c)amas – Valeriue Flaccus 1,583. Ak(c)monides – Ovid fast. 4,288. (H)Alimedes – Nonnos 14,52. Aortes – Pherekydes bei Pollux 10,139. Argilipos – Nonnos 28,174. Aoteropaios – Euphorion bei Schol. Nikandros Theriaka 288. Aoteropes – Pherekydes bei Schol. Euripides Alkmene 1. Trachios – Nonnos 14,52. Euryalos – Nonnos 14,52. Polyphemos 2 – Nonnos 14,52. Homer Od. 9,106ff. 166ff. Ovid met. 14,158ff. 13,749ff. Vergil Aen. 3,588ff. Pyrakmon – Vergil Ain. 8,425. Geraistos 2 – Apollodor 3,212. ….. Im Sprachgebrauch wird für den Begriff Kyklop auch der Begriff Zyklop verwendet; u. a. als Überbegriff für orkanartige Wirbelstürme. Ebenso in der Architektur: Die Zyklopen-Technik, abgeleitet von den Kyklopen, den Riesen der griechischen Mythologie, ist eine Bezeichnung für eine vorzeitliche Technik beim Bau. Dabei werden große Steinquader ohne Verwendung von Verbindungsmaterial (Trockenmauerwerk) aufeinander geschichtet. Diese Technik war seit der Jungsteinzeit im Mittelmeerraum und in West- und Nordeuropa verbreitet. Beispielsweise sind die Talayots auf den Balearen und die Nuraghen auf Sardinien charakteristischen Zyklopen-Bauten. Die Technik wurde auch in der mykenischen Architektur verwendet. Erst in der klassischen Architektur Griechenlands und in der römischen Architektur wurden andere Bautechniken eingeführt.