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assarakos 1,2,3
ASSARAKOS 1,2,3 1. König der Dardaner. Sohn des Tros und der Kallirrhoe 3; Apollodor 1,140: „Von den ihm geborenen Söhnen Ilos und Erichthonios starb Ilos kinderlos, Erichthonios aber empfing das Königtum, heiratete Astyoche, die Tochter des Simoeis, und zeugte Tros. Dieser übernahm das köniftum, nannte das Land nach sich Troia, heiratete Kallirrhoe, die Tochter des Skamandros, und zeugte die Tochter Kleopatra und die Söhne Ilos und Assarakkos und Ganymedes.“ (Apollodor von Athen: Bibliotheke, Götter und Heldensagen, übersetzt und herausgegeben von Paul Dräger. Düsseldorf / Zürich: Artemis & Winkler Verlag, 2005.) Er war der Gatte der Hieromneme, Vater des Kapys und über Anchises Urgroßvater des Aineias. In dieser Funktion wird er in der römischen Literatur, oft von der Genealogie des Homer abweichend, immer wieder erwähnt. Dyonisios Halikarnasseus 1,62 nennt Akallaris, die Tochter des Eumedes 5c, als Gattin des Tros und von ihm Mutter von Assarakos. Homer Ilias 20,230ff: „Und Erichthonios zeugte den Tros zum Herrscher der Troer; Wieder von Tros stammen die drei untadeligen Söhne Ilos, Assarakos und den Göttern gleich Ganymedes, Der als der Schönste geboren wurde der sterblichen Menschen;….“ …. Als Aineias, dem Auftrag des Geistes seines Vaters folgend, nach der Ankunft in Italien mit der Sibylle von Cumäa in die Unterwelt hinab stieg, traf er im Reich der Schatten in der Abteilung Elysium den Assarakos; Aeneis 6,644ff: „Hier auch verweilen die herrlichen Enkel des uralten Teukros, edle und mutige Helden, geboren in besseren Zeiten, Ilos, Assárakos, Dardanos schließlich, der Gründer von Troja. Seitlich erspähte Aeneas Waffen, zugleich nicht besetzte Wagen; die Speere standen, ins Erdreich gebohrt, und die Rosse, abgeschirrt, weideten: Wer sich an Wagen und Waffen in seinem Leben erfreute, wer glänzende Rosse aufzog und pflegte, darf sich im Erdenschoß auch der Lieblingsbeschäftigung widmen.“ [Vergil: Lied vom Helden Aeneas. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 17775 (vgl. Vergil-W, S. 288) (c) Aufbau-Verlag] …. Assarakos wird auch als Eponym der Assyrer genannt. 2./3. Zwei von Vergil erfundene Troianer, Begleiter des Aineias. Verbissen verteidigten sie mit ihren Gefährten während der Abwesenheit des Aineias das Lager der Troianer beim Angriff der Rutuler unter Turnus; Vergil Aeneis 10,118ff: „Weiterhin blieben die Rutuler rings um die Tore im Angriff, töteten Troer, umgaben die Wälle mit lodernden Flammen; hinter den Schanzen sah sich die Schar des Aeneas umschlossen, hoffte nicht mehr auf Entrinnen. Die Armen standen auf hohen Türmen, in dünnem Verteidigungsring auf den Wällen, doch ohne Aussicht auf Sieg: Der Sprößling des Imbrasos, Asios; Thymoites, Sohn Hiketaons; die beiden Assarakos; Thymbris, der Alte, Kastor daneben, in vorderster Front; die Brüder Sarpedons, Klaros, Thaemon, Bundesgenossen aus Lykiens Bergen. Einen gewaltigen Felsblock, ein mächtiges Stück vom Gebirge, schleppte aus Leibeskräften Akmon herbei aus Lyrnessos, stark wie sein Vater Klytios und sein Bruder Menestheus. Wurfspieße hier, dort Steine dienten den Männern zur Abwehr, Brandsätze wurden geschleudert, man schnellte von Sehnen die Pfeile.“ [Vergil: Lied vom Helden Aeneas. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 17931 (vgl. Vergil-W, S. 384 ff.) (c) Aufbau-Verlag]