eine gesamtgenealogie der griechisch-mediterranen mythologie
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autolykos 1,2,3
AUTOLYKOS 1,2,3 „Selbstwolf“. 1. Der Gott der Diebe. Sohn des Apollon und der Philonis, einer Tochter des Deioneus 1. In späteren Sagen wurden Chione 4, eine Tochter des Daidalon oder Leukonoe, eine Schwester des Daidalon, als Mütter des Philammon und des Autolikos genannt. Auch Stilbe, eine Tochter des Heosphoros, soll mit Hermes den Autolykos, den größten Dieb aller Zeiten, gezeugt haben. Eustathios nennt Telauge als Mutter des Autolykos. Pausanias 8,4,6 nennt Daidalion als seinen Vater. Drei Frauen werden als Mutter seiner Kinder Antikleia 1, Polymede 1 und Aisimos genannt: - Amphithea 1; Odyssee 19,411ff: „Später kam dann Odysseus, die reichen Geschenke zu holen. Herzlich entboten Autolykos, mit ihm die Söhne, dem Gaste ihren Willkommen, mit kräftigem Handschlag und freundlichen Worten; auch Amphithea, die Großmutter, schloß den Ankömmling innig in die Arme und küßte ihm Haupt und leuchtende Augen.“ [Homer: Odyssee. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 5963 (vgl. Homer-W Bd. 2, S. 305) (c) Aufbau-Verlag] - Bei Pausanias 8,4,6 ist Neaira 2, die Tochter des Pereus, die Gemahlin des Autolykos. - Mestra 1. Nach dem Tod ihres Vaters, des Heliossohnes Aithon 1, heiratete sie den Autolykos. ….. Bereits als 14-jähriges Mädchen war die Mutter von Autolykos und Philammon so schön, dass reihenweise Männer um sie warben. Auch Apollon und Hermes fühlten heftiges Verlangen und wollten eine Tages die Nacht abwarten. Hermes, der Schlaufuchs, umzauberte aber bereits am Nachmittag die Schöne, versetzte sie in tiefen Schlummer und zeugte mit ihr den Autolykos 1. Apollon erschien in der Nacht. Neun Monate später entband Chione Zwillinge, den Autolykos von Hermes und von Apollon den Philammon. Weil sie von zwei Göttern begehrt wurde und ihnen je einen Sohn geboren hatte prahlte Chione mit ihrer Schönheit. Artemis tötete sie dafür. Den Daidalon, tieftraurig über den Tod seiner Tochter, verwandelte Apollon in einen Falken; Ovid met. 11,291ff. ….. Dieser myth. Dieb, der größter Dieb aller Zeiten, stahl ununterbrochen. Autolykos konnte sein Diebsgut und sich selbst verwandeln und wurde nur einmal, von Sisyphos, dem König von Korinth, einem ihm ebenbürtigen Schurken, beim Diebstahl von Rindern erwischt: Sisyphos wunderte sich, dass seine Viehherden immer kleiner und die des Autolykos immer größer wurden. Weil er zu den Ersten gehörte die schreiben konnten, ritzte er in die Hufe der Rinder den ersten Buchstaben seines Namens. Autolykos verwandelte aber das Aussehen der Rinder und damit die Hufe. Darauf hin goss Sisyphos Blei in der Form von Buchstaben so in die Vertiefung der Hufe, dass sie beim Lauf der Rinder den Satz „Autolykos stahl mich“ ergaben. Damit konnte Sisyphos den Diebstahl beweisen. Autolykos gab sich geschlagen und war hoch erfreut, endlich einem gleichwertigen Schurken begegnet zu sein. Sofort schloss er mit ihm Freundschaft und lud ihn in sein Haus als Gast ein. Zur Strafe für den Rinderdiebstahl verführte Sisyphos Antikleia 1, die Tochter des Autolykos, welche kurz darauf den jungen verliebten Laertes heiratete und von Odysseus entbunden wurde. Deshalb wird Sisyphos oft als Vater des Odysseus genannt. Diese Sage hat ihren Ursprung im klatschfreudigen Volkswitz der Griechen, wurde aber auch von Aischylos, Euripides, Sophokles, Vergil, Ovid u. a. in ihre Werke aufgenommen, aber nur den Gegnern des Odysseus in den Mund gelegt. Auf einer Vase ist eine Szene dargestellt, wie der junge Laertes seine bereits sichtbar gesegnete Braut seinen verwunderten Freunden vorstellt. Daneben steht Autolykos, der Brautvater, mit einem Blatt auf dem der Name „Sisyphos“ steht; jenes mit dem Namen beschriftete Blatt, das in früheren Zeiten stille Urheber von gesegneten Umständen in den fremden Kammern zurückließen. …… Autolykos ist eine Figur des griechischen Volkswitzes, vergleichbar mit unserem Herrn Grafen Bobby, die von Homer und Hesiod in ihre Werke aufgenommen wurden. 2. Sohn des Deimachos 2. Er hatte in Sinope ein Orakel und wurde kultisch verehrt. Angeblich soll Herakles ihn bei seinem Krieg gegen die Amazonen in Sinope zurückgelassen haben. Später wurde er von den Argonauten mitgenommen; Apollonios v. Rh. Argon. 2,957. 3. Nach Schol. Sophokles Oed. Col. 391 ein Sohn des Erichthonios 1.