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temenos 2 bis 4
TEMENOS 2,3,4 2. Sohn des Kleodaios 2 und der Peridia (Tzetzes; Apollodor 2,172), oder Aristomachos 2 (Pausanias 2,18,7), Urenkel oder Enkel des Hyllos 3, argivischer Landesheros, Stammvater der Heraklidenkönige von Argos und Makedonien und damit mythischer Vorfahre von Alexander dem Großen, Vater der Hyrneto und von Isthimos 4, Eurypylos 12, Kallias, Archelaos 1, Argaios 1, Kerynes, Agelaos 4, Keisos / Kissos, Phalkes und einigen weiteren Söhnen. (Lies vorher Herakleidai >). Das Orakel hatte seinem Vorfahren Hyllos mitgeteilt, dass nach der „dritten Ernte“ die Herakliden den Peloponnes erobern werden. ….. Nun waren die von Hyllos versprochenen 50 Jahre Frieden vorbei und Temenos befragte wieder das Orakel und entnahm der Antwort, dass nicht drei Jahre, sondern drei Generationen gemeint waren. Temenos 2, Kresphontes und deren Neffen Eurysthenes 3 und Prokles 1, Söhne des bereits verstorbenen Aristodemos 3, waren nun die vierte bzw. fünfte Generation nach Herakles und nach dem Orakelspruch diese so genannte „dritte Ernte“ (= Generation) nach Hyllos. Sie eroberten und besetzten den Peloponnes und beschlossen die Halbinsel in drei Teile zu teilen. Mit Täfelchen aus gebranntem Ton verlosten sie die drei Teile, Argos, Lakedaimon und Messene. Kresphontes schwindelte und erhielt dadurch Messenien, Temenos erhielt Argos und wurde König der Stadt und die Söhne des Aristodemos erhielten Lakedaimon. Temenos vertraute seiner Tochter Hyrnetho und ihrem Gemahl Deiphontes mehr als seinen vielen Söhnen, unter ihnen Agelaos 4, Eurypylos 12 und Kallias, und betraute Deiphontes mit den Regierungsgeschäften. Die entmachteten und in ihrem Erbrecht gefährdeten Söhne heuerten Mörder an und beauftragten sie Temenos zu ermorden. Der Anschlag ging daneben, Temenos verbannte seine Söhne. Nach seinem Tod wurde Deiphontes König von Argos. In einer anderen Version verletzten seine Söhne den Temenos schwer. Sterbend übergab er seine Herrschaft mit Zustimmung des Heeres an Deiphontes, bzw. Temenos überlebte den Anschlag nicht und das Heer verbannte die meuchelnden Söhne und übergab die Regentschaft dem Deiphontes. Die Söhne des Temenos kehrten jedoch zurück, es kam zur Auseinandersetzung (Schlacht) und Deiphontes verlor. Er zog (flüchtete) mit seiner Familie nach Epidauros. Pityreus, der König von Epidauros, trat „freiwillig“ zurück, übergab Deiphontes die Macht und ergriff mit der Mehrheit seines Volkes die Flucht. Deiphontes gelang es viele Orte zur Abkehr von Argos zu bewegen. Um einen weiteren Machtverlust zu verhindern gingen Kerynes und Phalkes, auch zwei Söhne des Temenos, nach Epidauros und schickten Boten zur Königin. Hyrnetho begab sich vor die Stadt zu ihren Brüdern. Beide verlangten von ihr, dass sie ihren Mann verlassen soll und boten ihr einen reichen, mächtigen König als neuen Ehemann an. Hyrnetho, entrüstet, lehnte dieses Ansinnen ab und bezeichnete ihre Brüder als Vatermörder. Phalkes und Kerynes erfassten die sich Wehrende, hoben sie auf einen Wagen und ergriffen die Flucht. Ein Epidaurer verständigte Deiphontes. Mit seinen Söhnen nahm er Pferde und Wagen und verfolgte in wilder Jagd die Entführer. Kerynes, kaum dass er ihn eingeholt hatte, traf er tödlich mit der Lanze in den Rücken. Phalkes wagte er nicht zu treffen, weil er Hyrnetho fest umschlungen hielt. Als er ihn fassen wollte erdolchte Phalkes seine Schwester und warf sie vom Wagen. Deiphontes barg den Leichnam seiner Frau, der Schwestermörder konnte entfliehen. Keisos / Kissos, als ältester Sohn des Temenos, riss den Thron von Argos an sich, Phalkes erhielt Sikyon und Agraios 1 Troizen. Die Nachkommen des Temenos 2 nannten sich die Temeniden. Herodot 6,52. 7,204. Pausanias 2,18,7. 28,3. 38,1. Im 4. Jh. v. Chr. erfand Kallisthenes, ein Verwandter, vielleicht Neffe, des Aristoteles und Freund und Geschichtsschreiber Alexanders des Großen, eine neue Genealogie des jungen Herrschers. In freier Erfindung band er in mehreren Variationen das zum Teil legendäre makedonische Königshaus an die Temeniden und machten so die nachfolgenden König Philipp II und Alexander den Großen zu Nachkommen des Herakles und damit des Gottes Zeus: Zeus – Herakles – Hyllos 3 – Kleodaios 2 – Aristomachos 2 – Temenos 2 – Keisos – Medon 10 oder Thestios 3 – 5 (4) Generationen – Aristodamidas – Pheidon 2 (er ist nachweisbar) – Karanos (Sohn oder Bruder des Pheidon 2) – Koinos – Tyrimmas – Perdikkas (nach Herodot erster nachweisbarer König von Makedonien) – Argaios – Philippos – Aeropos 2 – Alketes – Amyntas 1 – Alexandros 5 – Archelaos 6 – Amyntas III 2 – Philipp den II – ALEXANDER DER GROSSE. Abweichend von Kallisthenes haben auch Theopompos, Justin, Herodot, Satyros, Diodor und Synkellos Teil- oder Gesamtgenealogien von Alexander dem Großen erstellt. Felix Jakoby hat die verschiedenen Varianten zusammengestellt: Theopompos Herodot Satyros Diodor Synkellos Justin mit Variante Synkellos 499, 12 1.) Herakles Herakles Herakles 2.) Hyllos Hyllos Hyllos 3.) Kleodaios Kleodomos Kleodaios 4.) Aristomachos Aristomachos Aristomachos 5.) Temenos Temenos Temenos Temenos 6.) Kissos Keisos Kissos Lachares 6a) Maron Deballos Deballos 7.) Thestios Thestios Thestios Eurybiades 8.) Merops Akoos (?) Merops Kleodaios 9.) Aristodamidas Aristodamidas Aristodamidas Kroisos 10.) Pheidon ? Pheidon Poias 11.) Karanos Karanos Karanos Karanos 11a) Koinos Koinos 11b) Tyrimmas Tirimmos 12.) Perdikkas (I) Perdikkas Perdikkas Perdikkas (om Synkellos) 13.) Argaios Argaios Argeos 14.) Philippos (I) Philippos Philippos Philippos 15.) Aeropos Aeropos Aeropos Aieropas (om Synkellos) 15a) Alketes Alketas Alketas 16.) Amyntas (I) Amyntes Amyntas Amyntas 17.) Alexandros (I) Alexandros Alexandros ? \ 18.) (Perdikkas II) Perdikkas Amyntas ? 19.) (Archelaos ?) Archelaos Aridaios 19a) (Orestes) / 19b) Aeropos / 20.) Amyntas (II) (Amyntas II) 20a) Pausanias (om Synkellos) 21.) Alexandros (II) (Alexandros (II)) 21a) Ptlomeos (Alorites) 22.)Perdikkas (III) Perdikkas (III) 23.) Philippos Philippos 24.) Alexander der Große Alexander der Große (JAKOBY, Felix: Die Fragmente der griechischen Historiker. Zweiter Teil, Zeitgeschichte. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin. 1927) 3. Sohn des Pelasgos 2. Er zog in Stymphalos die Göttin Hera auf und stiftete ihr drei Heiligtümer. Eines für Hera als Mädchen, eines als Frau und eines als Witwe. Die Stymphelier erzählten nämlich, dass Hera mit Zeus furchtbar in Streit geriet, ihn verlassen habe und nach Stymphalos zurückgekehrt sei. In dieser arkadischen Gegend erhielt Hera ihre erste große Verehrung. Pausanias 8,22,2. 4. Sohn des Phegeus 1, König von Psophis. Im Auftrag seines Vaters töten Temenos 4 und seine Brüder den Alkmaion (lies Alkmaion 1 >), um die Ehre ihrer Schwester wieder herzustellen; Pausanias 8,24,10. Apollodoros 3,7,5 nennt ihn Pronoos.