eine gesamtgenealogie der griechisch-mediterranen mythologie
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kepheus 1,2
KEPHEUS 1,2 1. Arkadischer Heros, König von Tegea. Aleos und Neaira 2 werden als Eltern genannt; Hygin nennt Kleobule als Mutter. Er kann auch Sohn des Lykurgos 2 oder des Poseidon (nach Hellanikos) sein. Die Dichter gaben ihm Antinoe 2, Mnesioche, Sterope 4 und Aerope 2 als Töchter. Er gilt auch als Gründer von Kaphyai, das er mit attischen Flüchtlingen besiedelte; Pausanias 8,23,3. Mit seinem Bruder Amphidamas nahm er an der Argonautenfahrt teil; Apollonios von Rhodos 1,161. Eine Sage erzählt, er habe an der kalydonischen Eberjagd teilgenommen. In der Stadt Tegea führte er den Kult der Athena Alea ein. ….. Als Herakles gegen Hippokoon in den Krieg zog, unterstützte ihn Kepheus mit seinen 20 Söhnen. Weil er Angst hatte seine Stadt Tegea allein zu lassen, übergab Herakles der Kepheustochter Sterope 4 in einem Kistchen eine Locke der Medusa, die sie beim Anmarsch von Feinde diesen mit abgewendetem Blick hätte entgegenhalten sollen. Die Sache ging daneben. Kepheus und seine Söhne fanden beim Feldzug gegen Hippokoon den Tod. Apollodor sah im Kepheus als Sohn des Aleos und als Sohn des Lykurgos 2 zwei Personen. Trotz aller Schwankungen in der Genealogie des, und in den Sagen um Kepheus 1, muss er als eine Person betrachtet werden. 2. Sohn von Belos und Anchinoe 2, Gemahl der Kassiopeia, Vater der Andromeda. Ursprünglich dürfte Kepheus Herr des argolischen Kaphyai und mit Kepheus 1 identisch gewesen sein. Er wurde aber mit der Errettung von Andromeda an einem Meer in dichterischer Freiheit an die Südostküste von Kleinasien verlegt. Jedenfalls ist das Andromedaabenteuer des Perseus dort ausgeformt worden. Euripides hat in seiner „Andromeda“ Äthiopien, ebenso Ovid met. 4,669, Herodot 7,61.150 Persien und Hellanikos hat Babylon als Heimat des Kepheus angenommen. Lies die Perseus-Sage >. Eine Umbildung der Sage führte Kepheus nach Ioppe, wo er die Iope 2, die Tochter des Aiolos 1, geheiratet hat; Stephanos Byzantios. Die Andromedasage spielte in Ioppe, daher der Namensbezug; Stephanos Byzantios. Kepheus und seine Frau Kassiopeia 1 wurden nach ihrem Tod als Sternbilder an den Sternenhimmel gehoben; Aratos 179-193: „Auch das leidgeprüfte Geschlecht des Iasiden Kepheus wird nicht so ungenannt da liegen bleiben, vielmehr kam auch deren Name an den Himmel, da sie Zeus nahe waren. Er selbst hinter der Bärin Kynosura, Kepheus, gleicht einem, der beide Hände ausstreckt; die Richtschnur spannt sich von ihrer Schwanzspitze zu seinen beiden Füßen gleichlang wiesich von Fuß zu Fuß erstreckt. Aber vom Gürtel aus brauchst du nur ein wenig zur Seite blicken, wenn du zum vorletzten Knick des Drachen strebst. Vor ihm nun wälzt sich unselig, gar nicht groß, in einer Vollmondnacht leuchtend, Kassiepeia; denn nicht reichlich zum Wechseln glitzern um sie die Sterne, die sie ihrer Reihe nach schon ganz herbuchstabieren: Wie ein Schlüssel, mit dem man, eine von innen verschlossene Flügeltür aufstoßend, die Riegel zurückschiebt, so sehen die Sterne aus, die ihr einzeln unterlegt sind.“ (Aratos: Phainomena. Sternbilder und Wetterzeichen. Übersetzt von Manfred Erren. Heimeran Verlag München, 1971.)