eine gesamtgenealogie der griechisch-mediterranen mythologie
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manto 1,2,3,4
MANTO 1,2,3,4 1. Auch Daphne genannt. Ständige Begleiterin ihres blinden Vaters Teiresias. Wie er hatte auch sie die Sehergabe, war Priesterin des Apollon Ismenios und auch als Dichterin berühmt. Diodorus Siculus sagte, Homer habe einige seiner besten Verse von ihr übernommen. ….. Nach der Eroberung Thebens durch die Epigonoi, wurde Manto als „Schönstes von der Beute“ dem Apollon in Delphi geweiht und soll, nach Euripides, in dieser Zeit vom noch wahnsinnigen Alkmaion 1 zwei Kinder gehabt haben: Amphilochos 2 und Tisiphone 2. Alkmaion hat die Kinder Kreon 2, dem König von Korinth, zur Erziehung übergeben. ….. Apollon verbesserte Manto die Sehergabe und schickte sie mit anderen thebanischen Gefangenen nach Kleinasien in die Nähe der Stadt, die später Kolophon hieß, um eine Kolonie und das Orakel des klarischen Apollon zu gründen. Dort heiratete sie Rhakios und gebar ihm (andere sagen dem Apollon) den Sohn Mopsos 2, der ebenfalls Seher wurde. Sie gründeten die Stadt Klaros. Einem weiteren Ehemann, Zograios, gebar sie eine Tochter, die Ehefrau des Melampiden Polyidos 2 geworden sein soll. Man erzählt auch, dass Manto nach Italien geflüchtet sein soll und der Stadt Mantua den Namen gab; siehe Manto 4. 2. Tochter des Melampiden Polyidos 2, die er mit einer Tochter der Manto 1 und des Zograios gezeugt haben soll, Schwester der Astykrateia 2. Normalerweise wird Eurydameia als Mutter genannt. Nach Pausanias 1,43,5 lagen beide Schwestern in Megara neben dem von ihrem Vater erbauten Dionysostempel begraben. 3. Eine Manto wird auch als Tochter der Melampus genannt; Diodor 4,68,5. 4. Vergil Aeneis 10,198ff nennt eine Manto, die von einem tuskischen Flussgott Mutter des Ognus war. Ognus benannte die Stadt Mantua nach seiner Mutter. In der Sage von Mantua wird auch Herakles als Vater der Manto erzählt; Vergil Aen. 10,198ff: „Ocnus auch hatte ein Heer aus heimischen Fluren entboten, Sohn der Prophetin Manto sowie des etruskischen Stromes. Mauern verschaffte er, Mantua, dir, auch den Namen der Mutter. Zahlreiche Ahnen besitzt du, nicht ein Stamm nährte sie freilich, vielmehr drei, und jeder gabelte sich in vier Völker. Alle vereinst du in dir, doch dein Kern besteht aus Etruskern. Fünfhundert Kämpfer führte der Haß auf Mezentius dorther. Mincius, Sproß des Benacus, umkränzt von blaugrünem Schilfrohr, trug sie auf kampfbereit-kraftvollen Planken dem Meere entgegen.“ [Vergil: Lied vom Helden Aeneas. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 17936 (vgl. Vergil-W, S. 387) (c) Aufbau-Verlag] Bei dieser Manto dürfte es sich um die Manto 1 handeln, weil auch erzählt wird, dass Manto 1 nach Italien geflüchtet sein soll.