eine gesamtgenealogie der griechisch-mediterranen mythologie
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pluto 1,2
PLUTO 1,2 „Die Reiche“. 1. Die Kuhäugige, die Wohlstandschenkende, nannte Hesiod 355 diese Tochter von Tethys und Okeanos, eine der Okeaniden. Sie war eine der Gespielinnen der Persephone und anwesend, als Hades Persephone raubte; Homerische Hymnen, Hymnos auf Demeter 414ff: „…….Wie er mich aber, dank dem tückischen Rat des Kroniden, meines Vaters, entführte, hinab in die Tiefen der Erde, will ich genau dir, deiner Frage entsprechend, erzählen. Allesamt spielten wir heiter auf der lieblichen Wiese, Phaino und Leukippe, Elektra wie auch Ianthe und Melite, Iache, Rhodeia, dazu Kallirhoë, und Melobosis und Tyche und, mit rosigem Antlitz, Okyrhoë, Chrysëis auch, Ianeira, Akaste und Admete, Rhodope und Pluto, Kalypso, die schöne, Styx, Urania und Galaxaure, die reizende, Pallas, Herrin der Schlachten, und Artemis, treffend mit Pfeilen - wir alle trieben fröhliche Spiele und pflückten liebliche Blumen, nebeneinander freundliche Krokusse, Iris, auch rote Rosen, Rittersporn, Lilien, ein erstaunlicher Anblick, und die Narzisse, die weithin der Boden, dem Krokus gleich, nährte. Freudigen Eifers pflückte ich sie. Da klaffte die Erde jäh auseinander, herausfuhr der mächtige Fürst Polydegmon, riß mich auf seinem goldenen Wagen mit in die Tiefe, wenn ich auch heftig mich sträubte, auch gellend den Hilferuf ausstieß. Damit berichte ich, tief betrübt, dir den wirklichen Hergang.«“ [Anonyma: Homerische Hymnen. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 41 (vgl. Griech. Lyrik, S. 14) (c) Aufbau-Verlag] Lies Okeaniden. RE XXI/1 989 2. Berekyntische Nymphe, Tochter der berekyntischen Großen Mutter Kybele und des Kronos. Gemahlin des Tantalos 1 mit Atlas und Pelops 1 als Söhne. Nach Apollodor 1,8 sind jedoch Iapetos und Asia und bei Hesiod Theog. 507f Iapetos und Klymene die Eltern von Atlas. Auch Himantes wird als ihr Vater bezeichnet, wobei berücksichtigt werden muss, dass Himantes und Tantalos im lydischen Mythos Versionen des Königs Mantes und des Atys sind. Pluto kann auch die Kybele selbst sein und mit diesem Namen als die große Beschenkende, weil in dieser Gegend die Natur die Menschen mit großem Goldreichtum im Berg Tmolos und im Sand der Flüsse beschenkte; Kerenyi, Die Heroen-Geschichten S. 53. Sie wird auch überliefert als: - Gemahlin des Zeus mit Tantalos 1 als Sohn; Hygin fab. 82, Antoninus Liberalis 36: "Tantalos, Sohn des Zeus und Plouto (Pluto)." - Gemahlin des Tmolos 1 mit Tantalos 1 als Sohn; Schol. Euripdes Or. 4. - Clem. Roman. recogn. 10,22 entrüstet sich, dass Pluto eine Tochter des Atlas, also eine Enkelin des Zeus gewesen sein soll und mit ihrem Großvater den Tantalos gezeugt haben. Jedenfalls ist sie die Stammmutter des grausamen Geschlechtes der Tantaliden. Nonnos Dion. I 138ff: " Deswegen pilgerte Kadmos von Land zu Land auf der Suche nach den verschwimmenden Spuren des Stiers, der die Schwester ihm raubte, kam auch zur blutbesudelten Höhle der Árimer, damals, als die hochwirbelnden Berge ans Tor des festen Olympos schmetterten, als noch Götter mit Schwingen, den Vögeln vergleichbar, außerhalb jeglicher Reichweite, über dem friedlichen Nilstrom hoch durch die Lüfte zogen auf seltsamer Bahn und die sieben Zonen des Himmels Qualen erlitten. Denn Zeus, der Kronide, hatte mit Pluto geschlafen: Er sollte mit ihr den von bösem Wahne geschlagenen Tantalos, Räuber der Götterpokale, zeugen. Er hatte die göttlichen Waffen zuvor noch samt seinem Blitzstrahl in felsiger Grotte verborgen." [Nonnos: Leben und Taten des Dionysos. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 8034(vgl. Nonnos-W Bd. 1, S. 8) (c) Aufbau-Verlag http://www.digitale-bibliothek.de/band30.htm ] Nonnos Dion. VII 119ff: " »Erster: Lockt den Kroniden zur rindsäugig blickenden Io. Zweiter: Reizt ihn, zum Stiere verwandelt, Europa zu rauben. Dritter: Verleitet den Herrn des Olympos, mit Pluto zu schlafen. Vierter: Bestimmt ihn, als goldener Regen Danáë zu schwängern. Fünfter: Läßt ihn sich flammenumsprüht mit Semele vermählen. Sechster: Führt zu Aigína den Herrscher des Himmels als Adler. Siebter: Verbindet den listigen Sátyros mit Antiópe. Achter: Holt den berechnenden Schwan zur entkleideten Leda. Neunter: Stachelt den Hengst, der bespringt die Perrhaiberin Dia. Zehnter: Beschert dem Zeus mit Alkmene drei wonnige Nächte. Elfter: Bewirkt die Vermählung des Zeus mit Laodameia. Zwölfter: Zieht zu Olympias ihn als sich ringelnde Schlange.« [Nonnos: Leben und Taten des Dionysos. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 8213(vgl. Nonnos-W Bd. 1, S. 113) (c) Aufbau-Verlag http://www.digitale-bibliothek.de/band30.htm ] Pausanias II 22,3: "Von Tantalos aber, der als Sohn von Zeus und Plouto gilt. habe ich mit eigenen Augen das bemerkenswerte Grab am Sipylos gesehen." (Pausanias: Reisen in Griechenland. Band 1: Athen, die Bücher I - IV in der Übersetzung von Ernst Meyer. Düsseldorf / Zürich: Artemis & Winkler Verlag, 2001.) RE XXI/1 989