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tethys 1,2
TETHYS 1,2 1. Titanin, die große Göttin des Meeres, Tochter von Gaia und Uranos, Hesiod theo. 136. Bei Homer Ilias 14,201f sind Tethys und ihr Bruder Okeanos die Stammeltern aller Götter (Die vorliegende Genealogie ist auf Hesiod aufgebaut, die homersche Genealogie wird nur in den Texten erwähnt.) und Zieheltern der Hera: „Ihr entgegnete listigen Sinnes die würdige Hera: »Leihe den Zauber mir jetzt und den Liebreiz, mit denen du alle Götter zu fesseln verstehst und alle sterblichen Menschen! Aufsuchen will ich die Grenzen der nahrungschenkenden Erde, den Okeanos, Urquell der Götter, und Allmutter Tethys, die mich zu Hause vortrefflich erzogen und pflegten; sie hatten mich von Rheia empfangen, als Zeus den Kronos verbannte unter die Erde und unter die ruhelos wogenden Fluten. Aufsuchen will ich sie, schlichten ihren noch schwelenden …….“ [Homer: Ilias. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 5061 (vgl. Homer-W Bd. 1, S. 262) (c) Aufbau-Verlag] ……… Sie wohnt mit ihrem Mann / Bruder Okeanos am westlichsten Rand der Erde. Mit Okeanos hatte sie 6000 Kinder (siehe Okeanos >). Hesiod Theo. 364ff: " Und einen heiligen Stamm von Töchtern hat sie geboren, die auf Erden die Knaben wachsen lassen zu Männern, mit Apollon, dem Herrn, sowie mit den Flüssen; und dieses ist ihr Auftrag von Zeus. Es sind Peitho, Adméte, Iánthe, Doris, Eléktra, Prymno, das göttliche Kind Uranía, Hippo, Klyméne, Rhódeia und Kallirhóe und weiter Zeuxo, Klytíë, Idyía sowie Pasithóe, Plexaúre und Galaxaúre, die reizende, schöne Dióne und Thóe, ferner Melóbosis und Polydóre, herrlich zu schauen, Pluto mit strahlenden Augen, Kerkéïs, lieblich gewachsen, Xanthe, Perséïs, Akáste, Iáneira und auch Menéstho, weiter Petraíë, das liebliche Kind, Eurynóme, Európe, Metis, Telésto, in krokusfarbenem Kleide gewandet, und auch Chryséïs, Asía, Kalýpso, Verlangen erweckend, Tyche sodann, Eudóre und Ámphiro und Okyrhóe, schließlich die Styx; sie ragt hervor unter all ihren Schwestern. Unter den Töchtern, die Okéanos zeugte mit Tethys, sind dies die edelsten nur; es gibt noch andere viele: Dreimal Tausend sind es schlanke Okeaninen, die verstreut das Land und die tiefen Seen durchschweifen, überall ähnlicher Art, der Göttinnen strahlende Töchter. Ebenso viele sind auch die anderen strömenden Flüsse, Söhne der hehren Tethys, die sie Okéanos schenkte. Schwer ist's wohl einem Sterblichen, all ihre Namen zu nennen, aber die jeweils ringsum wohnen, wissen den Namen." [Hesiod: Theogonie. Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos, S. 4503 (vgl. Hesiod-W, S. 16-17) (c) Aufbau-Verlag http://www.digitale-bibliothek.de/band30.htm ] Sie entlässt täglich die Sonnenrosse des Helios und versagt der ehemaligen Geliebten des Zeus, der als Bärin verstirnten Kallisto, das Bad im Okeanos. Tethys hatte keinen Kult. Römische Dichter gebrauchten Tethys auch methaphorisch für „Meer“. Auf einem Glockenkrater, der in Nola gefunden wurde und der sich im Jahre 1912 im Britischen Museum in London befunden hat, ist sie mit der Nymphe Mainas abgebildet. Hermes übergibt ihnen den kleinen Dionysos; Charlotte Fränkel, Satyr- und Bakchennamen auf Vasenbildern. 2. Eine Mänade aus dem Gefolge des Dionysos. Sie ist mit den Silenen Lemnos 2, Aietos, Demon und Kissos 7 und den Mänaden Choro 2, Delos, Euboia 8 und Kinyra auf einer Schale in einer Tanzszene abgebildet; Charlotte Fränkel, Satyr- und Bakchennamen auf Vasenbildern.